Ausgabe 1/2023 Klimaresilienz im urbanen Raum

Editorial Liebe Kunden, liebe Partner,
wie ist es um die Klimaresilienz im urbanen Raum bestellt? Antworten auf diese Frage liefern wir in der aktuellen Ausgabe der HTI PERSPEKTIV. Sie erfahren z. B., welche Bausteine für klimaresiliente Quartiere essenziell sind oder was es mit dem Konzept der Schwammstadt speziell für Bäume auf sich hat.
Des Weiteren nehmen wir Sie auf die Weltleitmesse InnoTrans 2022 mit und stellen Ihnen mit orderbar das neue smarte Tool der HTI DigitalBox vor. Die individuelle Bestellplattform lässt User in Rekordzeit exakt die Artikel bestellen, die fortwährend auf den eigenen Baustellen zum Einsatz kommen. Selbstverständlich warten auch wieder allerhand News und Informationen aus unserer HTI-GRUPPE auf Sie.
Unter anderem stellen wir Ihnen ein Projekt zum Austausch eines baufälligen Hochbehälters der Gemeinde St. Oswald-Riedlhütte vor, indem die Trinkwasserversorgung während der Bauzeit gesichert wurde oder erfahren Sie, wie es der HTI COLLIN & SCHULTEN KG gelungen ist, 43.000 Meter Kabelschutzrohr, 18.000 Meter Kabelwege für Glasfaserkabel und weiteres Material bauabschnittsgerecht zur Verfügung zu stellen.
Ihr Horst Collin – verantwortlich für die HTI-GRUPPE
Trockene Sommer und Starkwetterereignisse: Regenwasser muss künftig länger in der Stadt bleiben, um Dürreperioden vorzubeugen. Zudem bedarf es funktionaler Entwässerungslösungen zum Schutz vor Überflutungen. Erfahren Sie, welche Bausteine klimaresiliente Quartiere auszeichnen, und wie sich das Konzept der Schwammstadt speziell für Bäume umsetzen lässt. Außerdem im Infokasten: Lösungen zur Entwässerung von Schwerlastbereichen.
»Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1809 in »Die Wahlverwandtschaften«. Über 200 Jahre später könnte das Zitat kaum treffender sein: Denn infolge von Dürreperioden und Starkregenereignissen beschäftigen sich Stadt- und Regionalplaner intensiv mit dem Regenwassermanagement. Ziel ist es, Niederschlag länger in den Städten zu halten und damit dem Umweltschutz, der Lebensqualität, dem Stadtklima und dem Überflutungsschutz Rechnung zu tragen. Bausteine sind unter anderem:
- Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Wasserflächen
- Regenspeicher, Sickermulden
- Bepflanzte Mulden, Rohr-, Kies-, Block-Rigolen, Sickerpflaster
- Bodenpassagen bei Sickermulden, Filter bei Regenspeichern
Diese und andere Lösungen sollen die ursprüngliche Wasserbilanz wiederherstellen. Sind vor der Bebauung beispielsweise 40 % des Regens vor Ort versickert, 50 % verdunstet und 10 % über einen Bach abgeflossen, ist dasselbe Verhältnis möglichst auch nach der Fertigstellung zu erreichen.
Trockene Angelegenheit
Die Gründe liegen auf der Hand: Regnet es in den Sommermonaten längere Zeit nicht, leeren sich die Wasserspeicher, sinkt der Grundwasserspiegel, droht Versorgungsknappheit und die Vegetation trocknet aus. Letztere ist aber gerade in urbanen Ballungsgebieten immens wichtig, da sie Schadstoffe bindet und die Luftqualität erhöht. Gewittert es dann endlich, kann der durchtrocknete Boden das Wasser kaum aufnehmen. Zusätzlich beeinträchtigen Flächenversiegelungen die Versickerung, so dass zu viel Wasser an der Oberfläche verdunstet. Das führt wiederum zu noch stärkeren Regenfällen, überlasteten Kanalisationen und Überschwemmungen.
Investition in die Zukunft
Ein effizientes Regenwassermanagement bedeutet für Bauherren und Immobilienbesitzer gleichzeitig mehr Auflagen und höhere Kosten. Regenbewirtschaftungsmaßnahmen sind für die Genehmigung von Neubauten heute bereits häufig erforderlich. Und auch bei Bestandsbauten gewinnen alternative Entwässerungslösungen aufgrund steigender Niederschlagsgebühren zunehmend an Bedeutung. Außerdem lassen sich Überflutungsvorsorge, Regenrückhaltung und Gebäudebegrünung mit ohnehin oft fälligen Straßenbauarbeiten gut kombinieren: etwa in Form von Baumquartieren, die über unterirdische Regenrinnen (Rigolen) mit Wasser versorgt werden. Der Niederschlag von Straßen und Gehwegen fließt dabei über Sickermulden in die Rigolen ein.
Grün und günstig
Vorkehrungen für ein klimaresilientes Wohnumfeld wurden unter anderem bereits im baden-württembergischen Sachsenheim getroffen. Die Pflanzen einer begrünten und etwa 100 Meter langen Lärmschutzwand wurden dort über einen Anstaukanal versorgt, in dem sich das Regenwasser des umliegenden Neubaugebiets sammelt.
Nicht für Schallschutz, sondern für Klimakomfort steht indes das »Grüne Zimmer« in Ludwigsburg. Spezielle »Baumwände« und in modularen Baukästen angepflanzte Stauden bilden dort seit 2014 eine ökologische Nische mitten in der Stadt. Sie spendet Schatten, dient der Abkühlung und Gestaltung. Versorgt werden die Pflanzen über einen unterirdischen Regentank.
Schwammstadt für Stadtbäume Urban Menus Smart City Product winner 03/21
Smart City Platform URBAN MENUS
Sponge City | BOAnet.at

Zum Projekt
URBAN MENUS ist ein Instrument, um verschiedenen Stakeholdern eine Stimme im Planungsprozess zu geben & mittels 3D-Visualisierungen & Impact-Analyse (u.a. Cost-Benefits & SDGs & Green Deal) einen Konsens über zukünftige Stadtszenarien effizient auszuhandeln. Die gefundene Vision bzw. Ausrichtung für einen Stadtraum erlaubt danach, zielgerichteter und damit kostengünstiger und für alle Beteiligten zufriedenstellender zu planen! Bevor real investiert wird, werden Risiken, Herausforderungen und Chancen erkannt und bearbeitet.
Quelle: BOAnet/URBAN MENUS
Titelstory: Klimaresilienz im urbanen Raum Nützliche Links
BMUV: Kurzinfo Abwasser – Gewerbliche Wirtschaft
Podcast: Regenwassermanagement – Folgen 29/30/40
THIS: Entwässerung unter schwersten Bedingungen
THIS: Gegen Starkregen und Dürre gewappnet
Video: Wavin TreeTank – Wurzelkammersysteme für den Stadtbaum
Mall: Marktbefragung 2020 »Umgang mit Regenwasser«
Halbjahresprogramm der Fachwelten Bayern Ab sofort verfügbar
Von der Wasserversorgung und Abwasserversorgung über den Garten- und Landschaftsbau, erneuerbare Energien und Regenwassermanagement bis hin zu Straßenbau und Industrietechnik – die Fachwelten Bayern führen auch in diesem Jahr Veranstaltungen rund um die Themen, die die Branche bewegen, durch. Hinzu kommen die Bereiche Digitalisierung, Umweltmanagement und Personalentwicklung. Interessierte wählen zwischen 50 Veranstaltungen das für sie passende Präsenzseminar, Online-Training oder die Inhouse-Schulung aus.
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