AUSGABE 2/2021 Aus- und Weiterbildung in Zeiten von Corona
Editorial Liebe Kunden, liebe Partner,
Nachwuchsmangel ist unserer Branche nicht fremd. Die Baubranche – speziell der Tiefbau – musste sich schon immer besonders strecken, um Ausbildungsstellen qualifiziert zu besetzen. Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass die Pandemie die Situation noch mal verstärkt hat. Was tun? Wie gelingt es uns, interessierte Jugendliche und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen, wenn die klassischen Kontaktstellen, wie Schulen, Praktika und analoge Ausbildungsmessen wegfallen? In unserer aktuellen Ausgabe der HTI-PERSPEKTIV haben wir einen Blick auf die digitalen Möglichkeiten geworfen, die in Pandemie-Zeiten eine ganz neue Gewichtung bekommen: Digitale Messen, die Ansprache über Soziale Medien oder Speeddatings sind immer öfter Tools, die unsere Recruiter nutzen. Wir von der HTI setzen zudem auf unser Netzwerk und unterstützen unsere Kunden, Partner und Lieferanten bestmöglich, um ebenso dem Nachwuchsmangel, wie dem Fachkräftemangel zu begegnen. Lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, wie wir unsere Kompetenzen bündeln und unsere Branche stark machen können. Wir freuen uns auf den Austausch.
In diesem Sinne: Lassen Sie sich inspirieren und bleiben Sie gesund.
Horst Collin, Verantwortlicher der HTI-GRUPPE
Anfang August beginnt in vielen Betrieben das neue Ausbildungsjahr. Doch nach wie vor herrscht gerade in Bauberufen starker Nachwuchsmangel und pandemiebedingt fallen die klassischen Wege des Recruitings weitgehend weg. Wenn Vorstellungen in Schulen und analoge Messen nicht möglich sind, ist die digitale Kontaktaufnahme zu Schülern*innen das Mittel der Wahl. HTI Perspektiv zeigt, über welche virtuellen Kanäle sich auch kurzfristig noch Azubis finden lassen. Außerdem: Wie kommen Unternehmen an die passende Weiterbildung für ihre Belegschaft?
Jede siebte Ausbildungsstelle unbesetzt
Der Trend ist nicht neu: Seit Jahren werden in Deutschland mehr Lehrstellen angeboten als besetzt. Besonders groß ist der Nachwuchsmangel in der Baubranche, die ohnehin bereits unter sehr starken Fachkräfteengpässen leidet. Runde jede siebte Ausbildungsstelle (14,5 %) blieb hier 2020 frei, was deutlich über dem branchenübergreifenden Gesamtdurchschnitt (11,7 %) aller unbesetzten Stellen lag. Das ergaben Berechnungen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) auf Basis von Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Auffällig dabei: Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage an Ausbildungsplätzen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, während die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge nicht in ähnlichem Maße anwuchs bzw. zuletzt eher stagnierte. Ein Indiz dafür, dass Betriebe und interessierte Jugendliche häufig nicht zusammenfinden.
Tiefbau besonders betroffen
Eklatant ist die Lage vor allem im Hoch- und Tiefbau. Wie Dieter Babiel, ehem. Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Ende 2020 verkündete, »kommen auf 100 Ausbildungsstellen aktuell gerade einmal 50 Bewerber*innen«. Fraglich ist also, wie Unternehmen gerade in den genannten Bereichen junge Menschen für ihre Berufe begeistern und wo sie mit ihnen in Kontakt treten können. Zumindest letzteres lässt sich in Zeiten von Corona relativ klar beantworten. »Da die Schule als Hauptkontaktstelle zwischen Ausbildungsbetrieben und Jugendlichen derzeit mehr oder weniger ausscheidet, kaum Praktika und auch keine analogen Ausbildungs-Messen möglich sind, verlagert sich die Auszubildendensuche zwangsläufig viel stärker auf die digitalen Kanäle« sagt Miriam Schöpp, Expertin des Instituts der deutschen Wirtschaft und KOFA-Researcherin.
Digital ist Trumpf
Neben Online-Jobbörsen sind etwa virtuelle Messen geeignete Plattformen, um über Ausbildungsberufe zu informieren und potenzielle Bewerber*innen kennenzulernen. Vor allem aber werden die Sozialen Medien immer wichtiger, um mit jungen Menschen in Kontakt zu treten. Entscheidend hierbei ist, dass Kanal und Ansprache der jeweiligen Zielgruppe entsprechen und sich Unternehmen explizit und authentisch verkaufen (siehe Infokasten »Azubi-Recruiting digital«). Kurzfristig erfolgversprechend seien laut Miriam Schöpp vor allem virtuelle Speed-Datings, die von regionalen Verantwortlichen wie Industrie- und Handelskammern häufig auch in den Sommermonaten noch organisiert werden. Gerade kleinere Betriebe erhalten so die Gelegenheit, sich kostengünstig, reichweitenstark und »gleichwertig« mit größeren Unternehmen zu präsentieren.
Titelstory - Weiterführende Informationen Nützliche Links
Azubi-Suche: Liste überbetrieblicher Ausbildungszentren
BZB: Hilfe bei der Nachwuchsgewinnung
Eine für alle: Die neue Website der HTI-GRUPPE
Auf jedem Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer. Ganz unabhängig von der Display-Größe. Ob mit Mouse bedient, über einen Touch-Screen oder digitalen Stift. Wer die neue schnellladende Website der HTI-GRUPPE ansteuert, den erwartet ein Nutzererlebnis rund um den Tiefbau und die Industrietechnik ohne Qualitätsabstriche und Einschränkungen. Welches Endgerät man verwendet, wie es konfiguriert ist oder welche Software im Hintergrund arbeitet? Das spielt absolut keine Rolle. So ist die Website www.hti-handel.de in einem flexiblen Layout gestaltet, das sich automatisch und stufenlos an den verfügbaren Platz im Browser anpasst. Möglich macht’s das responsive Webdesign, das nicht nur optisch überzeugt, sondern den Nutzer auch schnell und leicht zu den Rubriken und Inhalten seiner Wahl führt.
Rund 100 Teilnehmer hatten sich im Februar zu dem Online-Fachseminar »Gewässer- und Anlagenschutz – Anforderungen und Lösungen bei Planung, Bau und Betrieb von Industrieanlagen« online eingeloggt. Die Gemeinschaftsveranstaltung der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH und der HTI GIENGER KG stand vor allem unter dem Motto, wie es uns gelingt, in einer Zeit der stetigen Veränderungen, Produktoptimierungen und regelmäßigen Normanpassungen immer auf dem aktuellsten Stand der Dinge zu sein und TÜV und Behörden zufrieden zu stellen. Immer mit dem Fokus auf die Anforderungen im Gewässerschutz und das damit verbundene Regenwassermanagement. Die Vorträge wurden wechselseitig aus der ACO Akademie in Büdelsdorf und der »Fachwelt Bayern« der HTI GIENGER KG in Röttenbach übertragen.
Hersteller signalisieren Unterstützung bei Normänderungen
Der Dschungel an Regelungen, Formalien, Vorgaben, Dokumentationen und Normänderungen stellen die ausführenden Unternehmen regelmäßig vor neue Herausforderungen. Das wissen auch die Hersteller. Und signalisieren ihre Unterstützung. So auch Rolf Alexander Erhardt von der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH. Als Beispiel führte er die aktuellen Änderungen der DBT-Zulassung bei Leichtflüssigkeitsabscheidern an. Durch den Wegfall der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung greifen nun individuelle Länderverordnungen. »Trotz existierender Musterverordnungen gibt es im Detail immer mal länderspezifische Unterschiede«, so der Fachmann. »Und es ist nicht immer leicht, beim konkreten Anwendungsfall alle Anforderungen vollständig zu ermitteln. Deshalb stehen wir stets für Rückfragen zur Verfügung.«
»Am Ball bleiben«
Auch der TÜV hat Verständnis und ist sich der Flut an sich stetig ändernder Regelungen und Anforderungen bewusst. »Die einzige Beständigkeit ist, dass man stetig etwas ändern muss, um am Ball zu bleiben«, sagte Dr. Ronald Möhlenbrock von der TÜV Süd Industrie Service GmbH in seinem Vortrag über technische Regeln und Eignungsnachweise sowie über den aktuellen Status Quo bei Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie zukünftiger Erwartungen an das Regelwerk.
Produkte entwickeln sich weiter
Beide Referenten waren sich einig: Produktentwicklung schreitet fort. Es gelte zu akzeptieren, dass es regelmäßig Änderungen geben muss – das gehöre zu Innovationsprozessen dazu. Als konkretes Beispiel nannte Erhardt die Produktoptimierung einer ACO-Abscheideanlage. Im Zuge standardmäßiger Routine-Inspektionen sind Mängel im Bereich der Hülle aufgefallen. Ein Thema für die Qualitätssicherung: Aus den Erkenntnissen heraus wird die Hülle der Abscheideanlagen heute mit dem bereits renommierten Werkstoff Polymerbeton hergestellt. Polymerbeton verarbeitet ACO schon viele Jahrzehnte zu den bekannten ACO-Drain-Rinnen. Neu ist jetzt, dass ACO auch Schachtanlagen, u.a. für Leichtflüssigkeitsabscheider aus Polymerbeton fertigen kann. Eine wichtige Maßnahme, die Folgeschäden vorbeugt und der Langlebigkeit zu Gute kommt.
Praxisbezug: Versiertes Einbringen von Dichtfugen
Abgerundet wurde das Fachseminar durch eine Vorstellung innovativer ACO-Produkte im Bereich von Leichtflüssigkeitsabscheidern als Rückhalteanlagen und einer anschaulichen praktischen Vorführung über die korrekten Vorgehensweisen bei der Abdichtung von Fugen in medienbeständigen Dichtflächen. Gerade mit dem letzten Beitrag mit Demonstration des fachlich versierten Einbringens von Dichtfugen, gelang Klaus Deininger, KTW Weimar, ein ganz besonderer Praxisbezug beim Online-Seminar zum Gewässerschutz.
Hamburg und Schleswig-Holstein sind norddeutsche Spitzenreiter
Der Breitbandausbau in Norddeutschland schreitet mit großen Schritten voran. Während es in Hamburg mit bereits 95% und in Schleswig-Holstein 74% der Anschlüsse über gigabitfähige Breitbandverbindungen verfügen, hinken Nord-Niedersachsen mit 50% und Mecklenburg-Vorpommern mit 20% etwas hinterher. Seit Jahren hat sich die HTI FELDTMANN KG mit einer kompetenten Fachexpertise im Breitbandteam, sowie einem umfangreichen LWL-Breitbandsortiment sowie auch mit einem zuverlässigen Logistikkonzept erfolgreich bei den Tiefbauunternehmen, Stadtwerken, Kommunen und Zweckverbänden in Norddeutschland positioniert. Die aktuellen Herausforderungen für die HTI FELDTMANN KG liegen fokussiert in Mecklenburg-Vorpommern, wo sie im Auftrag der Landwerke und der Wemacom den Ausbau des geförderten Breitbandausbaus maßgeblich begleitet.
Flächendeckende Umsetzung bis spätestens 2030
Durch den geförderten Breitbandausbau sollen in ganz Norddeutschland nicht nur die weißen, sondern auch die grauen Flecken auf der Karte bald der Vergangenheit angehören. Damit diese Zielsetzung bis spätestens 2030 umgesetzt werden kann, unterstützen die Landesregierungen die Entwicklung eines flächendeckenden gigabitfähigen Glasfasernetzes für private Haushalte und Unternehmen. Diese Hochgeschwindigkeitsnetze müssen folglich in der Lage sein, mehrere Gigabit pro Sekunde stabil im Up- und Download abbilden zu können, sowie im Nachhinein ohne größeren Aufwand auf höhere Bandbreiten erweiterbar sein.
Ausbau-Situation in Schleswig-Holstein
Bis 2025 sollen mind. 90% der Haushalte Schleswig-Holsteins mit einem gigabitfähigen Glasfaseranschluss versorgt sein und bis Ende 2030 die in der Region noch verbleibenden Haushalte. Dank umfangreicher Überschüsse und Fördermittel der Landesregierung i.H.v. 105 Millionen Euro sowie weiteren 150 Millionen Euro aus dem Breitband-Bundesprogramm, soll diese Zielsetzung sichergestellt werden. Bereits jetzt befinden sich 638 Gemeinden Schleswig-Holsteins im Glasfaserbetrieb und in weiteren 424 ist der Ausbau entweder geplant oder bereits in der Umsetzung. Konkret wurden in der Region bereits 15.300 Kilometer Glasfaser verlegt. Es sollen weitere 15.000 Kilometer folgen.
Geförderter Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern werden aktuell 112 Projektgebiete mit einem Volumen von 930 Millionen Euro vom Bund gefördert. Das ist ein großer Anteil der insgesamt 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung stehenden Fördermittel zum Ausbau des High-Speed-Internets in Deutschland. Mit einem Eigenanteil der regionalen Kommunen in Höhe von 520 Millionen Euro stehen somit 1,45 Milliarden Euro für den Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Den geförderten Projekten werden weitere folgen, die auch Mecklenburg-Vorpommern bis spätestens 2030 zu 93% an das Breibandnetz anschließen werden. Ein Prozess, den auch die HTI Feldtmann KG maßgeblich begleiten wird.
HTI FELDTMANN KG ist gut aufgestellt für die Aufgaben der Zukunft
Das umfangreichen Produkt- und Logistikportfolio der HTI FELDTMANN KG steht Kunden innerhalb der Bereiche Schleswig-Holstein, Hamburg, Nord-Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Zum Breitband-Kernsortiment der HTI FELDTMANN KG gehören u.a. Mikrorohrverbände, Flachverbände, Anschlussformteile, Glasfaserkabel, Hauseinführungen, APLs, MFGs, NVTs, POP-Stationen, Beton-/Kunststoff-Kabelschächte und Zubehör. In enger Kooperation mit den Kunden unterstützt die HTI FELDTMANN KG mit ihrer Materiallogistik den erfolgreichen Breitbandausbau in Norddeutschland.
Social Media NEU: HTI-GRUPPE nutzt Business-Netzwerk LinkedIn
Die HTI-GRUPPE ist ab sofort in dem Business-Netzwerk LinkedIn aktiv. Über die informative Plattform sollen alle Themen rund um Tiefbau und Industrietechnik sowie Wissenswertes aus der Gruppe gespielt werden. Themen, die vor allem für Sie als unsere Kunden und Lieferanten, wie aber auch für unsere Mitarbeiter von Interesse sind. Es geht um Neukundenakquise, Reichweitenoptimierung sowie Mitarbeiter-Recruiting und Unternehmensbindung.
LinkedIn ist ein stark wachsendes Business-Netzwerk, auf dem viele Zielgruppen unterwegs sind, die sich mit denen der HTI-GRUPPE decken. »Wir möchten die Chance nutzen, uns über LinkedIn als Unternehmensmarke und als Spezialist für Lösungen im Bereich Ver- und Entsorgung, Garten- und Landschaftsbau, Klärwerkstechnik und Regenwasserbewirtschaftung sowie Straßenbau und Breitbandausbau zu präsentieren.«, sagt Christian Klein, Marketingleiter der HTI-GRUPPE.
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