Beton neu gedacht Ausgabe 2/2023
Editorial Liebe Kunden, liebe Partner,
seit Jahrhunderten setzt man auf den Baustoff Beton. Er überzeugt durch eine einfache Herstellung, geringe Kosten und eine lange Lebensdauer. Es gibt jedoch ein Problem: Beton ist ein CO2-intensiver Baustoff. Bei der Herstellung von Zement, einem wichtigen Betonbestandteil, werden Unmengen an CO2 freigesetzt. Ein Umdenken und Alternativen sind gefragt. Welche Ansätze bereits heute erfolgreich verfolgt werden, erfahren Sie im Titelthema unserer aktuellen Ausgabe der HTI PERSPEKTIV.
Freuen Sie sich darüber hinaus über Neuigkeiten aus den HTI-Häusern. So berichtet etwa die HTI CORDES & GRAEFE KG über ihre Erfahrungen während einer sozialen Stadtführung. Die HTI THÜRINGEN KG wiederum zeigt, worauf es beim größten Wasserstoff-Projekt Thüringens ankommt. Oder lesen Sie über die Erfahrungen unserer HTI-GRUPPE auf der Stadtwerketagung in Berlin.
Ob Azubitreffen, Projekt- oder Messebericht – in der HTI PERSPEKTIV erfahren Sie noch viel mehr aus der Welt unseres Fachgroßhandels.
Ihr Horst Collin – verantwortlich für die HTI-GRUPPE
Er ist einfach herzustellen, besonders haltbar und billig. Dass Beton weltweit einer der gefragtesten Baustoffe ist, verwundert nicht. Bereits die alten Römer schworen auf die simple Mischung aus Wasser, Gesteinskörnung und Zement, um ihre eindrucksvollen Großbauten fertigzustellen. Mit Erfolg, wie das zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr. erbaute Pantheon heute noch in Rom beweist.
Auch in Zukunft werden wir weiterhin Beton als Baustoff verwenden und einsetzen. Die Experten sind sich in diesem Aspekt einig. Sie sind sich aber auch darüber einig, dass es Alternativen zum CO2-intensiven Baustoff geben muss.
Die Vorteile von Beton liegen besonders für Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle auf der Hand: Beton weist eine hohe Langlebigkeit auf, die besonders für Kanalsysteme entscheidend ist. Sind Rohre und Schächte erst einmal tief in der Erde verbaut, sind Maßnahmen zur Erneuerung nur mit großem Aufwand durchzuführen. Eine lange technische Nutzungsdauer ist entscheidend. Der Knackpunkt: Beton präsentiert sich als Klimakiller. Besonders das Herstellen von Zement, einem essenziellen Bestandteil von Beton, sorgt für Unmengen an CO2-Emissionen.
Einfach hergestellt, schädlich für die Umwelt
Wer Beton als Baustoff einsetzt, muss zuerst Zement als einen seiner Bestandteile herstellen. Das Gemisch aus Ton- und Kalkstein ist für einen Großteil der im Prozess entstehenden CO2-Emissionen verantwortlich. Das Kohlendioxid entsteht durch das Brennen der kleinen Tonteile und Kalksteine in einem 1.450 Grad heißen Ofen. Rund 20 Mio. Tonnen CO2 entstehen so allein in Deutschland pro Jahr. Folgerichtig sind Politik, Hersteller und Forschung gefordert, um Lösungen zu finden, die das Bauen mit Beton klimafreundlicher gestalten.
Verschiedene Ansätze – im Interesse der Umwelt
Mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz schafft die Politik einen Rahmen für das CO2-ärmere Bauen. So ist es Gemeinden und Städten seit dem Herbst 2020 vorgeschrieben, mit Recyclingbeton bauen zu müssen. Das Problem: Wer sich nicht daran hält, muss mit keinen Konsequenzen rechnen.
Einen wissenschaftlichen Ansatz hingegen verfolgt die Hochschule München mit einem Forschungsprojekt. Da Bauwerke nach einer gewissen Zeit oftmals mit den Korrosionsfolgen von Beton zu kämpfen haben, wollen die Forschenden Bakterien zur Betonsanierung züchten. Diese speziellen Bakterien stellen Kalkablagerungen her, mit denen sich Mikrorisse schließen lassen.
Dass es bereits jetzt alltags- und vor allem zukunftsfähige Lösungen gibt, beweist z. B. nextbeton. Bei der Herstellung der klimafreundlichen Kanalwerkstoff-Alternative wird auf Zement als Bindemittel verzichtet.
Bild: Pixabay
Titelstory: Beton neu gedacht Nützliche Links
SWR: Bakterien zur Betonsanierung
Umweltbundesamt: Dekarbonisierung der Zementindustrie
Podcast: Talk Concrete – next.beton | Weniger ist mehr
Langjährige Partnerschaften wertschätzen
Der HTI-GRUPPE ist eine wertorientierte Unternehmensführung wichtig. Dies spiegelt sich in den guten und vor allem nachhaltigen Partnerschaften wider. Um sich beim langjährigen Partner Ostendorf zu bedanken, überlegten sich die HTI THÜRINGEN KG und die HTI CORDES & GRAEFE KG etwas ganz Besonderes. Den Mitarbeitenden des Herstellers von Abwasserrohrsystemen bereiteten Reiko Tiersch von der HTI THÜRINGEN KG und Sven-Olaf Heeren von der HTI CORDES & GRAEFE KG eine schmackhafte Freude zu. Stellvertretend für die ganze Gruppe grillten die beiden persönlich über 430 echte Thüringer Rostbratwürste für das Team. PS: Lecker war's!
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