Am 14. - 15.10.2021 fand in Klipphausen das GC Inhouse Seminar für alle kaufmännischen Auszubildenden und Studenten der HTI Dinger & Hortmann KG statt. Schwerpunktthemen der Veranstaltung waren der Umgang mit den verschiedenen Generationen im Unternehmen, das Verhalten mit Stresssituationen im Berufsalltag, die Selbst- und Fremdwahrnehmung der persönlichen Charaktereigenschaften sowie  Mittel und Methoden, um die eigenen Stärken zielführend in die Unternehmenskultur einzubringen.

Am 1. Tag begrüßte uns die Ausbildungsleitung um 9.30 Uhr in den Räumlichkeiten unserer Partnergesellschaft, der Sächsischen Haustechnik Dresden, mit leckeren Brötchen und heißem Kaffee. Wir begannen zunächst mit einer Vorstellungsrunde, um die neuen Auszubildenden und Studenten kennenzulernen und insbesondere natürlich auch unsere Referentin Frau Veronika Müller von der Agentur für Personalentwicklung Freudensprung.

Entgegen der gewohnten, zumeist recht eintönigen Vorstellungsrunden wurde diese spielerisch aufgelockert. Sie sorgte bereits in den ersten Minuten der Veranstaltung für jede Menge Spaß und wir lernten Charaktereigenschaften von den anderen Auszubildenden und Studenten kennen, die uns zuvor noch gar nicht bewusst waren.

Anschließend setzten wir uns intensiv mit dem Thema Kommunikation auseinander. Wir lernten das sogenannte 4-Ohren-Modell kennen, dessen Inhalte wir anschließend selbständig in Gruppen an einem Beispiel vertiefen konnten. Diese Erkenntnisse zum Thema Kommunikation wurden dann in einem digitalen Quiz abgefragt, dass wir über unsere Tablets auf der Online - Plattform Kahoot ausspielten.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen befassten wir uns mit dem zweiten inhaltlichen Schwerpunkt, den verschiedenen Wertekulturen und Eigenschaften der Generationen Babyboomer, X,Y sowie Z und wie man mit diesen im Berufsalltag am besten umgeht.

Dazu erarbeiteten wir uns in Gruppen anhand von Recherchen aus der Literatur sowie unseren eigenen Erfahrungen ein „Expertenwissen“ zu den wesentlichsten Eigenschaften und Merkmale der verschiedenen Generationen und brachten diese Informationen in einem Plakat zum Ausdruck. Mit Hilfe dieser Plakate wurden wir anschließend in unserer Rolle als „Experte“ tätig und stellten den anderen Auszubildenden/Studenten, die sich jeweils mit einer anderen Generation beschäftigt hatten, unsere Recherchen vor.

Um unsere Gesäßmuskulatur etwas aufzulockern und der Mittagsmüdigkeit entgegenzuwirken, stellte das Experiment „Zauberstab“ unseren Lernerfolg zum Thema Kommunikation in spielerischer Art & Weise auf die Probe. Aufgestellt in zwei gegenüberliegenden Reihen war es das Ziel, den dünnen und elastischen Zauberstab gemeinsam auf dem Boden abzulegen, ohne dass er jemandem unkontrolliert aus den Händen glitt. Dank einer klaren Kommunikation untereinander, gelang uns das zum Erstaunen der Referentin rekordverdächtig schnell.

Dass bei der Kommunikation die Mimik und Gestik ca. 80 - 90% das Verständnis beim Empfänger ausmachen und deshalb entscheidend für den Umgang, u.a. auch mit anderen Generationen ist, wurde uns in einem weiteren Spiel des 1. Tages bewusst. An vier, räumlich und damit auch akustisch, voneinander getrennten Tischen duellierten wir uns beim klassischen Kartenspiel Mau Mau. Der Clou: Jeder Tisch spielte nach anderen, teilweise völlig abstrusen Spielregeln. Einheitlich war nur, dass an allen Tischen nicht geredet werden durfte. Der Gewinner einer Runde zog an einen anderen Tisch, ohne dessen Regeln zu kennen. Da keine Kommunikation erlaubt war, konnten die Regeln nur mit Mimik und Gestik vermittelt werden. Das führte zu jeder Menge Verwirrung, vor allem aber zu einer teilweise sehr ausgelassenen Stimmung in unserem „Casino“.

Etwas müde aber gut gelaunt fuhren wir anschließend gemeinsam ins Hotel und ließen den Abend beim Italiener ausklingen. Zu Gast war dabei auch der Personalleiter Herr Pichl, den wir mit zahlreichen Fragen durchlöcherten, die wir uns im Vorfeld gemeinsam mit der Referentin erarbeitet hatten. Bei Pizza und Spaghetti hatten wir so die Möglichkeit, nicht nur neue Freundschaften mit den Auszubildenden und Studenten der anderen Standorte zu schließen, sondern erhielten in gemütlicher Atmosphäre auch mal einen Einblick in den Berufsalltag eines Prokuristen.

Der 2. Tag des Seminars begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel. Gut gestärkt erarbeiteten wir uns anschließend eine Mindmap zum Thema Generationen und Werte.

In Form eines Gruppenexperiments bildeten wir aus der Mindmap Lösungsansätze wie man trotz verschiedener Standpunkte gemeinsame Nenner zwischen den Generationen finden und zusammen erfolgreich sein kann. Wir lernten, dass eine ruhige Kommunikation, Einsicht, und Kompromisse entscheidend sind, um auf andere Generationen unter anderem im Berufsalltag zuzugehen.

Wichtig ist dabei auch, dass man eine gute Selbstwahrnehmung besitzt und versteht, wie bestimmte Charakterzüge oder Verhaltensweisen auf anderen wirken können. Erlernen konnten wir das mit Hilfe des sogenannten Johari – Fensters, in dem wir uns zunächst selbst charakterisierten und anschließend 2 weitere Teilnehmer eine Fremdeinschätzung von uns durchführten.

Nach dem Mittagessen beschäftigten wir uns mit der sogenannten 6-3-5 Methode zur Bewältigung von Stresssituationen. Jeder von uns formulierte eine Problemstellung, die eine Stresssituation auslösen kann. Anschließend tauschten wir unsere Problemstellungen untereinander aus und definierten Lösungen für die verschiedenen Problemstellungen der anderen Teilnehmer. Jeder erhielt dadurch im Ergebnis 36 Lösungen zu seiner eigenen Problemstellung.

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten wir in vier Gruppen eine Aufgabe, bei der einmal mehr der Teambuilding – Effekt im Vordergrund stand. Ziel war es, mehrere Nägel auf einem weiteren, einzelnen, Nagel auszubalancieren, ohne dass die Nägel den Boden berührten. Gemeinsam gelang es uns nach mehreren Anläufen die logische Lösung zu finden.

In einer abschließend Auswertung des Seminars waren wir uns alle einig, dass die Veranstaltung mehr als nur gelungen war. Die Themen wurden „spielerisch“ und interaktiv erarbeitet, sodass der Spaß im Vordergrund stand. Gleichzeitig können wir aber viele interessante Informationen und Methoden zu den Themen Generationen und Kommunikation in den Ausbildungs- und Berufsalltag mitnehmen. Die Gruppenarbeiten sowie die gemeinsame Abendveranstaltung haben uns als Auszubildende und Studenten der HTI Dinger & Hortmann KG näher zusammengebracht und machen definitiv Lust auf Mehr!

 

Shirin Deckert – Auszubildende 2. LJ Groß- und Außenhandelsmanagement NL Magdeburg