AZUBI Azubiausflug Innotrans

Während meiner Ausbildung bei der HTI Gienger in Markt Schwaben (zweites Lehrjahr) durfte ich schon so einige großartige Momente erleben. Dass ich mich am Donnerstag, den 22. September, auf der weltgrößten Eisenbahnmesse in Berlin wiederfinde, hätte ich jedoch bei Weitem nicht erwartet. 

Aber wie kam es eigentlich dazu?

Das Timing der Messe war perfekt, denn im September war ich in unserer Abteilung Angebote Tiefbau eingeteilt und habe erstmals einen beruflichen Bezug zur Bahn(bau)branche herstellen können, die mich tatsächlich auch privat sehr interessiert. Somit hatte ich schon im Voraus von der InnoTrans 2022 gehört, die aber leider nur für Fachbesucher, also nicht für Privatleute zugänglich ist. Zwei Wochen vor Messebeginn bekam ich zufälligerweise mit, dass unter den zahlreichen Ausstellern auch einige unserer Lieferanten und Kunden dabei seien und äußerte meinen Wunsch, die InnoTrans beruflich zu besuchen, bei unserem Geschäftsführer. Diesen genehmigte Herr Lohwieser erfreulicherweise und teilte mir außerdem mit, dass Frau Jutta Schmid von der HTI in Raubling schon einen eintägigen Besuch geplant hatte und sich dazu bereit erklärte, mich als Begleitung mitzunehmen. Als einzige Bedingung sollte ich für Herrn Lohwieser im Nachhinein einen Bericht über den Messetag schreiben. Diese Aufgabe nahm ich sehr ernst und investierte einige Abende, um einen 33-seitigen Fließtext zu verfassen und mit zahlreichen Bildern zu schmücken. Im Folgenden fasse ich den großartigen Tag kurz zusammen. Aber erstmal zwei Sätze zur Messe im Allgemeinen: Die InnoTrans ist Weltleitmesse für Verkehrstechnik und Mobilität (mit besonderem Fokus auf Schienenverkehr), die nun nach vier Jahren zum 13. Mal auf dem Berliner Messegelände stattfand. Eine breite Marktabdeckung, hohe Innovationsdichte und starke Zahlen: 140.000 Besucher aus über 131 Ländern, 2.834 Aussteller aus 56 Ländern und 250 Weltpremieren. Nun aber zu meinem Besuch: Nachdem ich mit etwas Verspätung nach einer vierstündigen Bahnfahrt am beeindruckenden doppelstöckigen Berliner Messegelände ankam, machte ich mich erstmal auf die Suche nach dem Messestand der Fränkischen Rohrwerke, wo ich mich mit Frau Schmid verabredet hatte. Den Vormittag verbrachten wir größtenteils damit, bekannte Lieferanten aufzusuchen und neue Firmen kennenzulernen, wobei wir auch mit den Vertretern der Firma Bauer-Beton, von der Frau Schmid die Einladung erhalten hatte, ins Gespräch kamen. Nach einer kleinen Mittagspause liefen wir erstmals über einen kleinen Bereich des riesigen Freigeländes, welches Platz für insgesamt 128 Schienenfahrzeuge (je nach Größe variierend) bietet. Dann machten wir uns wieder auf die Suche nach bekannten Logos und fanden einige unserer größeren Kunden, die aber logischerweise hauptsächlich ihre Leistungen im Bahnsektor präsentierten. Von der größten Halle der Messe ging es durch eine kleine Tür direkt rüber auf das Freigelände, das beeindruckend groß war. Es war aufgeteilt in zwei Hauptbereiche: einerseits allerlei Fahrzeuge, die für den Bahn- bzw. Gleisbau eingesetzt werden und andererseits alle Lokomotiven, Triebzüge und Wagen für den Einsatz im Personen- und Güterverkehr. Darunter hat sich auch die ein oder andere Weltpremiere versteckt, wie zum Beispiel zwei brandneue Wasserstoffzüge von zwei der größten Zughersteller Europas: Siemens Mobility und Stadler Rail. Die Deutsche Bahn stellte ihren neuesten ICE vor, der ICE L, welcher komplett barrierefrei zugänglich ist. Neben einer Mehrsystemlokomotive und dem „advancedTrainLab“ war die DB auch mit ihrem Ideenzug-Team vor Ort. Der „Ideenzug“ ist ein Projekt, bei dem der Konzern mit verschiedenen Partnern eine Art Prototyp für die Zukunft der Eisenbahnen konzipiert. Besonders geht es dabei um die Innenraumausstattung und das Design. Nachdem der „IdeenzugCity“ (die S-Bahn der Zukunft) bereits vor drei Jahren die Öffentlichkeit staunen ließ, präsentierte das Team auf der InnoTrans 2022 ihren neuen „IdeenzugRegio“. Und dieser hatte es tatsächlich in sich, denn der Innenraum wurde komplett erneuert und mit innovativen Sitzmöglichkeiten und -bereichen versehen. Das Highlight des Ganzen ist der Einsatz dieses Ideenzugs, denn im Gegensatz zur City-Variante soll der „IdeenzugRegio“ tatsächlich im Regelbetrieb des Personenverkehrs fahren. Glücklicher Zufall: Schon bald soll er auf der Strecke der Südostbayernbahn zwischen München und Mühldorf unterwegs sein, also auch bei uns in Markt Schwaben halten. Wann genau wir den Ideenzug erwarten können und was es mit dem neuen Stammtischbereich auf sich hat, erfahren Sie am Ende des originalen Berichts unter https://bit.ly/3t6QT4C (Google Drive).

Dominik Ulrich, Auszubildender Markt Schwaben - 07.11.2022